Heinrich von Kleist – Musik des Untergangs. Eine Biografie
„Kleist weiß, wohin es ihn treibt. Er weiß es von Anfang an – in den Abgrund. Nur weiß er nicht immer, ob er vor dem Abgrund flieht oder ihm entgegenrennt.“
Ein biografisches Meisterwerk: Die Lebensbeschreibung Heinrich von Kleists im berühmten, romanhaft-lebendigen Stil Stefan Zweigs verfasst.
Stefan Zweig.
Heinrich von Kleist – Musik des Untergangs. Eine Biografie.
Erstdruck unter dem Titel „Heinrich von Kleist“ in: Der Kampf mit dem Dämon. Hölderlin, Kleist, Nietzsche, Insel-Verlag, Leipzig 1925.
Neuausgabe, LIWI Verlag, Göttingen 2020.
LIWI Literatur- und Wissenschaftsverlag
Heinrich von Kleist – Biografie
Frühes Leben und Ausbildung
- Geburtsdatum und -ort: Geboren am 18. Oktober 1777 in Frankfurt (Oder), Königreich Preußen.
- Familienhintergrund: Heinrich von Kleist entstammte einer alten preußischen Adelsfamilie. Sein Vater war Joachim Friedrich von Kleist, ein preußischer Offizier.
- Frühe Erziehung: Nach dem Tod seines Vaters im Jahr 1788 wurde Heinrich von Kleist im Kadettenhaus in Berlin erzogen.
- Militärische Laufbahn: 1792 trat er in die preußische Armee ein und nahm an den Kämpfen gegen das revolutionäre Frankreich teil.
- Akademische Studien: Im Jahr 1799 begann er das Studium der Rechtswissenschaften, Philosophie, Physik, Mathematik und Kameralistik an der Universität Viadrina in Frankfurt (Oder).
Berufliche und Literarische Laufbahn
- Erste literarische Versuche: Um 1800 begann Kleist, Gedichte und kleine Prosatexte zu schreiben.
- Reisen und literarische Inspiration: Er unternahm mehrere Reisen, die ihn unter anderem nach Paris, in die Schweiz und nach Dresden führten. Diese Reisen beeinflussten seine literarische Arbeit erheblich.
- Berliner Zeit: 1803 zog Kleist nach Berlin, wo er den Dichter Friedrich Gottlieb Klopstock und den Philosophen Johann Gottlieb Fichte kennenlernte.
- Publikationen und Werke: Kleist verfasste zahlreiche Werke, darunter bekannte Dramen wie „Der zerbrochne Krug“ (1806), „Penthesilea“ (1808) und „Das Käthchen von Heilbronn“ (1810).
- Redakteur und Publizist: 1810 gründete er zusammen mit Adam Heinrich Müller die Zeitschrift „Phöbus“, die jedoch nach einem Jahr wieder eingestellt wurde.
Persönliches Leben und Krisen
- Persönliche Krisen und Krankheiten: Kleist litt sein Leben lang unter persönlichen Krisen und gesundheitlichen Problemen, insbesondere depressiven Episoden und psychosomatischen Beschwerden.
- Beziehungen und Familie: Kleist war verlobt mit Wilhelmine von Zenge, doch die Verlobung wurde später aufgelöst. Eine tiefere und stabilere persönliche Beziehung fand er nicht.
Tod
- Letzte Jahre und finanzielle Schwierigkeiten: In den letzten Jahren seines Lebens war Kleist oft von finanziellen Sorgen geplagt.
- Tod: Am 21. November 1811 nahm er sich zusammen mit Henriette Vogel, die unheilbar krank war, am Kleinen Wannsee in Berlin das Leben.
Vermächtnis
- Literarische Bedeutung: Kleist wird heute als einer der bedeutendsten Dramatiker und Erzähler der deutschen Literatur angesehen. Seine Werke sind für ihre psychologische Tiefe und ihre innovative Form bekannt.
- Nachwirkung: Seine Dramen und Erzählungen haben auch nach seinem Tod zahlreiche Autoren und Künstler beeinflusst und werden bis heute weltweit aufgeführt und gelesen.
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Weitere Werke von und über Heinrich von Kleist:
- Heinrich Von Kleist – Amphitryon (Ein Lustspiel nach Molière)
- Heinrich Von Kleist – Das Erdbeben in Chili
- Heinrich Von Kleist – Der zerbrochne Krug
- Heinrich Von Kleist – Die Marquise von O….
- Heinrich Von Kleist – Michael Kohlhaas
- Heinrich Von Kleist – Prinz Friedrich von Homburg
- Stefan Zweig – Heinrich von Kleist – Musik des Untergangs. Eine Biografie
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Verfasst von Thomas Löding, LIWI Blog, zuletzt aktualisiert am 18. Mai 2024