H. G. Wells - Die ersten Menschen im Mond

Die ersten Menschen im Mond

„Ich erinnere mich des Vorfalls mit äußerster Lebhaftigkeit. Das Wasser kochte und alles war vorbereitet, und das Geräusch seines »Susuhh« hatte mich auf die Veranda hinausgerufen. Seine bewegliche kleine Gestalt stand schwarz gegen den herbstlichen Sonnenuntergang, und rechts erhoben sich die Schornsteine seines Hauses eben über eine glorreich getönte Baumgruppe. Ferner erhoben sich blaß und blau die Wealden Hills, während sich nach links hin geräumig und heiter die neblige Marsch erstreckte. Und dann – -!“

Über den Autor H. G. Wells

Herbert George Wells, besser bekannt als H. G. Wells, war ein britischer Schriftsteller, der am 21. September 1866 in Bromley, Kent, geboren wurde und am 13. August 1946 in London verstarb.

Wells gilt als einer der Pioniere der Science-Fiction-Literatur und hat mit seinen visionären Werken das Genre maßgeblich geprägt.Sein umfangreiches Werk umfasst nicht nur Science-Fiction-Romane, sondern auch sozialkritische Schriften, politische Abhandlungen und historische Werke.

Wells entstammte bescheidenen Verhältnissen und begann seine berufliche Laufbahn als Lehrer, bevor er sich vollständig der Schriftstellerei widmete. Er studierte Biologie unter Thomas Henry Huxley, einem Verfechter von Darwins Evolutionstheorie, was seine wissenschaftliche und zukunftsorientierte Sichtweise stark beeinflusste. Diese akademische Prägung spiegelte sich später in seinen literarischen Arbeiten wider, die oft wissenschaftliche Entdeckungen und Technologien zum Thema hatten.

H. G. Wells war bekannt für seine Fähigkeit, gesellschaftliche Entwicklungen vorauszusehen und kritische Fragen zu stellen.

Viele seiner Werke thematisieren die sozialen und moralischen Auswirkungen des wissenschaftlichen Fortschritts und warnen vor den möglichen Gefahren einer unkontrollierten technologischen Entwicklung.

Er war auch ein engagierter Sozialist und setzte sich für soziale Gerechtigkeit und Reformen ein.

Seine Werke sind nicht nur spannende Erzählungen, sondern auch tiefgründige Reflexionen über die menschliche Natur und die Zukunft der Menschheit.

Wichtige Werke von H. G. Wells

  • Die Zeitmaschine (The Time Machine): Dieser Roman, veröffentlicht 1895, ist einer der ersten und bekanntesten Science-Fiction-Romane überhaupt. Er handelt von einem Erfinder, der eine Maschine entwickelt, mit der er in die Zukunft reisen kann. Dabei entdeckt er eine dystopische Welt, die von den Eloi und den Morlocks bewohnt wird. Das Buch wirft grundlegende Fragen über die Entwicklung der Menschheit und die sozialen Folgen technologischen Fortschritts auf.
  • Jenseits des Sirius (The First Men in the Moon): In diesem 1901 veröffentlichten Werk beschreibt Wells die erste Reise zum Mond. Zwei Männer, ein Wissenschaftler und ein Unternehmer, entdecken eine bizarre Mondwelt mit intelligenten Bewohnern, den Seleniten. Der Roman ist nicht nur ein Abenteuer, sondern auch eine Satire auf die Gesellschaft und die damalige Kolonialpolitik.
  • Die Insel des Dr. Moreau (The Island of Doctor Moreau): Dieser Roman von 1896 erzählt die Geschichte eines Schiffbrüchigen, der auf eine abgelegene Insel gerät, auf der ein Wissenschaftler abscheuliche Experimente an Tieren durchführt und sie in menschenähnliche Wesen verwandelt. Das Buch ist eine düstere Untersuchung der Ethik der Wissenschaft und der Grenzen menschlichen Handelns.
  • Der gestohlene Bazillus und andere Geschichten (The Stolen Bacillus and Other Incidents): Diese Sammlung von Kurzgeschichten, erstmals 1895 veröffentlicht, zeigt Wells‘ Vielseitigkeit und seinen scharfen Verstand. Die Geschichten behandeln verschiedene Themen, von wissenschaftlichen Experimenten bis hin zu skurrilen und humorvollen Begebenheiten.
  • Der Unsichtbare (The Invisible Man): In diesem 1897 erschienenen Roman erzählt Wells die Geschichte eines Wissenschaftlers, der eine Methode zur Unsichtbarkeit entdeckt, aber schließlich den Verstand verliert und in einen mörderischen Wahnsinn abgleitet. Das Buch untersucht die moralischen und psychologischen Auswirkungen von Macht und Isolation.
  • Die ersten Menschen im Mond (The First Men in the Moon): Neben dem bereits erwähnten Jenseits des Sirius ist auch dieser Roman eine bedeutende Arbeit von Wells über die Mondreise und die Begegnung mit außerirdischem Leben. Er kombiniert Abenteuer mit sozialkritischen Kommentaren und futuristischen Visionen.
  • Im Jahre des Kometen (In the Days of the Comet): In diesem 1906 veröffentlichten Roman beschreibt Wells, wie ein Komet, der die Erde passiert, das menschliche Bewusstsein verändert und zu einer utopischen Gesellschaft führt. Das Werk reflektiert Wells‘ sozialistische Ideale und seinen Glauben an die Möglichkeit einer besseren Welt.
  • Wenn der Schläfer erwacht (When the Sleeper Wakes): Dieser Roman von 1899 schildert die Geschichte eines Mannes, der nach einem zweihundertjährigen Schlaf in einer dystopischen Zukunft aufwacht, in der er aufgrund seines Vermögens und seiner Besitztümer zu einer zentralen Figur wird. Das Buch thematisiert die sozialen Ungleichheiten und die Gefahren des Kapitalismus.

H. G. Wells hinterließ ein reiches literarisches Erbe, das auch heute noch Leser fasziniert und zum Nachdenken anregt. Seine Werke sind zeitlose Klassiker, die die menschliche Vorstellungskraft beflügeln und wichtige Fragen zur Ethik, Gesellschaft und Zukunft stellen.

Buch

H. G. Wells.
Die ersten Menschen im Mond.
Übersetzt von Felix Paul Greve.
Englischer Originaltitel: »The First Men in the Moon«, Erstdruck: George Newnes Ltd, London 1901.
Durchgesehener Neusatz, diese Ausgabe folgt: J. C. C. Bruns‘ Verlag, Minden 1925.

Neuausgabe, LIWI Verlag, Göttingen 2020.

EAN: 9783965423770
ISBN: 3965423770
Paperback.
LIWI Literatur- und Wissenschaftsverlag
September 2020 – 160 Seiten

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