Skizzen zu einer Autobiographie
„Ich will noch nicht mit mir zu Gericht gehn, ich will bloß erwägen, was war.“
Robert Musil.
Skizzen zu einer Autobiographie.
Aus dem Tagebuch-Heft 33: 1937-1941.
Erstdruck in: Tagebücher, Herausgegeben von A. Frisé. 2 Bände,
Rowohlt Verlag, Reinbek 1976.
Neuausgabe, Göttingen 2019.
LIWI Literatur- und Wissenschaftsverlag.
EAN: 9783965420984
Skizzen zu einer Autobiographie – Zusammenfassung
In seinen Notizen reflektiert Musil über signifikante Momente seiner Karriere und seines persönlichen Lebens. Er erinnert sich an zwei prägende Augenblicke: Den Beginn seines ernsthaften Schreibens nach Ablehnungen seines Manuskripts von mehreren Verlagen und den Moment, als er sich an Alfred Kerr wandte, um eine Beurteilung seiner Arbeit zu erhalten. Diese Auseinandersetzungen zeigen Musils anfängliche Unsicherheiten und seine Suche nach literarischer Anerkennung.
Musil beschreibt die Schwierigkeiten, die er im Umgang mit eigenen Gedanken und Gefühlen hatte. Seine Fähigkeit, komplexe emotionale Zustände zu artikulieren, war begrenzt, was sich in seinem literarischen Stil widerspiegelt, der von Unklarheiten und einer tiefen Introspektion geprägt ist. Er sieht dies als charakteristisch für seine Persönlichkeit, die er als einen „Mann ohne Eigenschaften“ beschreibt, ein wiederkehrendes Thema in seinen Werken.
Politische Ereignisse und historische Kontexte fließen ebenfalls in seine Überlegungen ein, wobei er die Haltungen und Reaktionen seiner Familie auf politische und soziale Unruhen schildert. Dabei wird deutlich, dass seine eigene politische Haltung von einer distanzierten, oft kritischen Perspektive geprägt ist.
Musil thematisiert auch seine Kindheit und Jugend, die geprägt waren von emotionaler und familiärer Komplexität. Er schildert die Konflikte mit seinen Eltern, die ihn schließlich in eine Militärschule schickten. Dieser Abschnitt seines Lebens hatte einen tiefgreifenden Einfluss auf seine Persönlichkeitsentwicklung und sein literarisches Schaffen.
Ein weiteres zentrales Element seiner Überlegungen ist sein literarisches Schaffen und dessen Rezeption. Er reflektiert über den mangelnden Erfolg und die Kritik, die er erfahren hat, aber auch über die seltenen Momente der Anerkennung und des literarischen Erfolges.
Musil setzt sich auch mit dem Konzept der Dichtung auseinander, ihrer Rolle und Bedeutung in der Gesellschaft und ihrer Funktion als Ausdrucksmittel menschlicher Erfahrungen und Emotionen. Er diskutiert die Idee der Dichtung als einer Form der Wahrheitssuche und der Schaffung von Bedeutung.
Insgesamt bietet Musil in seinen autobiographischen Skizzen einen tiefen Einblick in sein Denken und Fühlen, seine literarischen Ambitionen und seine philosophischen Überzeugungen. Er zeigt sich als ein komplexer Charakter, dessen Leben und Werk von kontinuierlicher Selbstreflexion und einer tiefen Auseinandersetzung mit der menschlichen Natur geprägt sind.
Skizzen zu einer Autobiographie – Buch
Robert Musil.
Skizzen zu einer Autobiographie.
Aus dem Tagebuch-Heft 33: 1937-1941.
Erstdruck in: Tagebücher, Herausgegeben von A. Frisé. 2 Bände,
Rowohlt Verlag, Reinbek 1976.
Neuausgabe, Göttingen 2019.
LIWI Literatur- und Wissenschaftsverlag.
EAN: 9783965420984
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Verfasst von Thomas Löding, LIWI Blog, zuletzt aktualisiert am 15. Juni 2024