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Nobelpreis für Literatur – Gewinner

Nobelpreis-fuer-literatur-gewinner

Der Nobelpreis für Literatur (schwedisch: Nobelpriset i litteratur) wird jährlich von der Schwedischen Akademie an Autor:innen für herausragende Beiträge im Bereich der Literatur verliehen. Er ist einer der fünf Nobelpreise, die durch das Testament von Alfred Nobel aus dem Jahr 1895 gestiftet wurden.

Testament-von-Alfred-Nobel

Nobels Testament

Wie in Nobels Testament festgelegt, wird der Preis von der Nobel-Stiftung verwaltet und von der Schwedischen Akademie verliehen. Der erste Literaturnobelpreis wurde 1901 an den Franzosen Sully Prudhomme verliehen. Alle Preisträger:innen erhalten eine Medaille, ein Diplom und ein Preisgeld, das im Laufe der Jahre variiert hat.

1901 erhielt Prudhomme 150.782 SEK, was 2023 etwa 8.823.637,78 SEK entspricht. Der Preis wird jährlich am 10. Dezember, dem Todestag Nobels, in Stockholm verliehen. Und die große Frage für dieses Jahr lautet: Wer bekommt den Literaturnobelpreis 2023? Die nächste Verleihung ist am 10. Dezember 2023.

Der Preis wurde nur einmal posthum verliehen, und zwar an Erik Axel Karlfeldt im Jahr 1931. Und Boris Pasternak musste, als er den Preis erhielt, auf Druck der Regierung der Sowjetunion öffentlich ablehnen.

Jean-Paul Sartre gab 1964 bekannt, dass er den Literaturnobelpreis nicht annehmen wolle, da er in der Vergangenheit stets alle offiziellen Ehrungen abgelehnt hatte. Das Nobelkomitee erkennt jedoch Ablehnungen nicht an und nimmt Pasternak und Sartre in seine Liste der Nobelpreisträger auf.

Literaturnobelpreisträger

Die Literaturnobelpreis-Weltkarte zeigt eine deutliche Dominanz der Nordhalbkugel.   Copyright: Die Karte wurde erstellt von Dr. Michael Fink für den LIWI Verlag. Vielen Dank :-) 

Häufig kritisiert wird, dass der Preis meistens an männliche Autoren der Nordhalbkugel vergeben wurde.

Das geographische Ungleichgewicht wird auch auf der obigen Weltkarte deutlich. Und statistisch lässt sich ebenfalls ganz nüchtern feststellen, dass bis 2023 tatsächlich erst siebzehn Frauen den Literaturnobelpreis erhalten haben.

Auffallend ist für manche Kritiker auch, dass einige männliche Autoren, welche heute zu den größten Schriftstellern der Weltliteratur gezählt werden, nie den Literaturnobelpreis erhalten haben.

Hierzu zählen etwa

Leo Tolstoi mit „Anna Karenina“ und „Krieg und „Frieden“
Joseph Conrad mit „Das Herz der Finsternis“
– Mark Twain mit „Die Abenteuer Tom Sawyers“ und „Huckleberry Finn“

Nobelpreis-weibliche-preistraegerin

Selma Lagerlöf, erste weibliche Preisträgerin

Innerhalb der Nordhalbkugel dominieren Preisträger:innen aus Europa und den USA.

Bis 2023 gab es 29 englischsprachige Literaturnobelpreisträger, gefolgt von den Franzosen mit 16 Preisträgern und den Deutschen mit 14 Preisträgern.

Dennoch genießt die alljährliche Preisverleihung ein weltweites Medienecho, und viele längst verstorbene Literaturnobelpreisträger zählen auch heute noch zu vielgelesenen Autor:innen.

Hierzu zählen beispielsweise auch die im LIWI Verlag als Neuausgabe erschienenen Schriftsteller:innen:

– Die erste weibliche Preisträgerin, Selma Lagerlöf.
– Der jüngste Nobelpreisträger aller Zeiten, Rudyard Kipling.
– Der heute noch viel gelesene deutsche Preisträger Gerhart Hauptmann.

Literaturnobelpreis 2024 für Han Kang

Gewinner des Preises 2024 ist die südkoreanische Schriftstellerin Han Kang

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Nun die große Aufzählung: Welche Schriftsteller:innen erhielten einen Nobelpreis für Literatur? Im folgenden findet sich die Liste aller Gewinner:innen des Preises bis 2023 sowie eine Auswahl ihrer wichtigsten Werke.

Jahr   Preisträger / Geburtsjahr   Land   Begründung der Jury   Bekannte Bücher im Buchhandel*
   
   
2024   Han Kang (1970) Südkorea “for her intense poetic prose that confronts historical traumas and exposes the fragility of human life” Die Vegetarierin

Menschenwerk

Griechischstunden

   
2023   Jon Fosse (1959) Norwegen „for his innovative plays and prose which give voice to the unsayable“ Der andere Name

Morgen und Abend

Kindheitsszenen

   
2022   Annie Ernaux
( 1940)
 Frankreich „for the courage and clinical acuity with which she uncovers the roots, estrangements and collective restraints of personal memory“ Die Jahre

Das andere Mädchen

Der Platz

Die Scham

   
2021   Abdulrazak Gurnah
( 1948)
 Tansania
Großbritannien
(Geboren in Zanzibar)
„for his uncompromising and compassionate penetration of the effects of colonialism and the fate of the refugee in the gulf between cultures and continents“ Nachleben

Das verlorene Paradies

Die Abtrünnigen

   
2020   Louise Glück
( 1943)
 USA „for her unmistakable poetic voice that with austere beauty makes individual existence universal“ Averno. Gedichte

Wilde Iris: Gedichte

   
2019   Peter Handke
( 1942)
 Österreich „for an influential work that with linguistic ingenuity has explored the periphery and the specificity of human experience“ Wunschloses Unglück

Die Angst des Tormanns beim Elfmeter

   
2018   Olga Tokarczuk
( 1962)
 Polen „for a narrative imagination that with encyclopedic passion represents the crossing of boundaries as a form of life“ Gesang der Fledermäuse

Unrast

Die Jakobsbücher

   
2017   Kazuo Ishiguro
( 1954)
 Großbritannien (geboren in Japan) „who, in novels of great emotional force, has uncovered the abyss beneath our illusory sense of connection with the world“ Klara und die Sonne

Alles, was wir geben mussten

Was vom Tage übrig blieb

   
2016   Bob Dylan
( 1941)
 USA „for having created new poetic expressions within the great American song tradition“ Lyrics:1962-2012

Die Philosophie des modernen Songs

   
2015   Svetlana Alexievich
( 1948)
 Belarus
Geboren in der Sowjetunion
„for her polyphonic writings, a monument to suffering and courage in our time“ Secondhand-Zeit

Zinkjungen

Der Krieg hat kein weibliches Gesicht

   
2014   Patrick Modiano
( 1945)
 Frankreich „for the art of memory with which he has evoked the most ungraspable human destinies and uncovered the life-world of the Occupation“ Im Café der verlorenen Jugend

Damit du dich im Viertel nicht verirrst

Dora Bruder

   
2013   Alice Munro
( 1931)
 Kanada „master of the contemporary short story“ Zu viel Glück

Liebes Leben

   
2012   Mo Yan
( 1955)
 China „who with hallucinatory realism merges folk tales, history and the contemporary“ Die Sandelholzstrafe

Das rote Kornfeld

   
2011   Tomas Tranströmer
(1931–2015)
 Schweden „because, through his condensed, translucent images, he gives us fresh access to reality“ Sämtliche Gedichte
   
2010   Mario Vargas Llosa
( 1936)
 Peru
Spanien
„for his cartography of structures of power and his trenchant images of the individual’s resistance, revolt, and defeat“ Das grüne Haus

Das Fest des Ziegenbocks

Tante Julia und der Kunstschreiber

Das böse Mädchen

   
2009   Herta Müller
( 1953)
 Deutschland / Rumänien „who, with the concentration of poetry and the frankness of prose, depicts the landscape of the dispossessed“ Atemschaukel

Die Nacht ist aus Tinte gemacht

Der Fuchs war damals schon der Jäger

   
2008   Jean-Marie Gustave Le Clézio
( 1940)
 Frankreich
Mauritius
„author of new departures, poetic adventure and sensual ecstasy, explorer of a humanity beyond and below the reigning civilization“ Der Goldsucher

Der Afrikaner

   
2007   Doris Lessing
(1919–2013)
 Großbritannien
Zimbabwe
(geboren im Iran)
„that epicist of the female experience, who with scepticism, fire and visionary power has subjected a divided civilisation to scrutiny“ Das goldene Notizbuch

Afrikanische Tragödie

   
2006   Orhan Pamuk
( 1952)
 Türkeit „who in the quest for the melancholic soul of his native city has discovered new symbols for the clash and interlacing of cultures“ Die Nächte der Pest

Diese Fremdheit in mir

Das Museum der Unschuld

   
2005   Harold Pinter
(1930–2008)
 Großbritannien „who in his plays uncovers the precipice under everyday prattle and forces entry into oppression’s closed rooms“ Theaterstücke

Die Zwerge

   
2004   Elfriede Jelinek
( 1946)
 Österreich „for her musical flow of voices and counter-voices in novels and plays that with extraordinary linguistic zeal reveal the absurdity of society’s clichés and their subjugating power“ Die Klavierspielerin

Lust

Die Liebhaberinnen

   
2003   John Maxwell Coetzee
( 1940)
Südafrika „who in innumerable guises portrays the surprising involvement of the outsider“ Schande

Warten auf die Barbaren

Die Kindheit Jesu

   
2002   Imre Kertész
(1929–2016)
 Ungarn „for writing that upholds the fragile experience of the individual against the barbaric arbitrariness of history“ Roman eines Schicksallosen

Detektivgeschichte

Heimweh nach dem Tod

   
2001   Vidiadhar Surajprasad Naipaul
(1932–2018)
 Großbritannien
Trinidad und Tobago
„for having united perceptive narrative and incorruptible scrutiny in works that compel us to see the presence of suppressed histories“ An der Biegung des großen Flusses

Das Rätsel der Ankunft

In einem freien Land

   
2000   Gao Xingjian
( 1940)
 Frankreich (seit 1998)
China (1940–1998)
„for an oeuvre of universal validity, bitter insights and linguistic ingenuity, which has opened new paths for the Chinese novel and drama“ Der Berg der Seele

Das Buch eines einsamen Menschen

   
1999   Günter Grass
(1927–2015)
 Deutschland „whose frolicsome black fables portray the forgotten face of history“ Die Blechtrommel

Katz und Maus

Figurenstehen

   
1998   José Saramago
(1922–2010)
 Portugal „who with parables sustained by imagination, compassion and irony continually enables us once again to apprehend an elusory reality“ Die Stadt der Blinden

Die Stadt der Sehenden

Eine Zeit ohne Tod

   
1997   Dario Fo
(1926–2016)
 Italien „who emulates the jesters of the Middle Ages in scourging authority and upholding the dignity of the downtrodden“ Offene Zweierbeziehung

Meine ersten sieben Jahre und ein paar dazu

   
1996   Wisława Szymborska
(1923–2012)
 Polen „for poetry that with ironic precision allows the historical and biological context to come to light in fragments of human reality“ Gesammelte Gedichte
   
1995   Seamus Heaney
(1939–2013)
 Irland „for works of lyrical beauty and ethical depth, which exalt everyday miracles and the living past“ Ausgewählte Gedichte
   
1994   Kenzaburō Ōe
( 1935)
 Japan „who with poetic force creates an imagined world, where life and myth condense to form a disconcerting picture of the human predicament today“ Der stumme Schrei
   
1993   Toni Morrison
(1931–2019)
 USA „who in novels characterized by visionary force and poetic import, gives life to an essential aspect of American reality“ Menschenkind
   
1992   Derek Walcott
(1930–2017)
 Saint Lucia „for a poetic oeuvre of great luminosity, sustained by a historical vision, the outcome of a multicultural commitment“ Weiße Reiher: Gedichte
   
1991   Nadine Gordimer
(1923–2014)
 Südafrika „who through her magnificent epic writing has – in the words of Alfred Nobel – been of very great benefit to humanity“ Keine Zeit wie diese
   
1990   Octavio Paz
(1914–1998)
 Mexiko „for impassioned writing with wide horizons, characterized by sensuous intelligence and humanistic integrity“ Das Labyrinth der Einsamkeit
   
1989   Camilo José Cela
(1916–2002)
 Spanien „for a rich and intensive prose, which with restrained compassion forms a challenging vision of man’s vulnerability“ Der Bienenkorb
   
1988   Naguib Mahfouz
(1911–2006)
 Ägypten „who, through works rich in nuance – now clear-sightedly realistic, now evocatively ambiguous – has formed an Arabian narrative art that applies to all mankind“ Kairoer Trilogie
   
1987   Joseph Brodsky
(1940–1996)
 USA
Sowietunion
„for an all-embracing authorship, imbued with clarity of thought and poetic intensity“ Ufer der Verlorenen
   
1986   Wole Soyinka
( 1934)
 Nigeria „who in a wide cultural perspective and with poetic overtones fashions the drama of existence“ Ake. Eine Kindheit
   
1985   Claude Simon
(1913–2005)
 Frankreich
(Geboren in Madagaskar)
„who in his novel combines the poet’s and the painter’s creativeness with a deepened awareness of time in the depiction of the human condition“ Die Akazie
   
1984   Jaroslav Seifert
(1901–1986)
 Tscheslowakei
(Geboren in Österreich-Ungarn)
„for his poetry, which endowed with freshness, and rich inventiveness provides a liberating image of the indomitable spirit and versatility of man“ Alle Schönheiten der Welt
   
1983   William Golding
(1911–1993)
 Großbritannien „for his novels, which with the perspicuity of realistic narrative art and the diversity and universality of myth, illuminate the human condition in the world of today“ Herr der Fliegen
   
1982   Gabriel García Márquez
(1927–2014)
 Kolumbien „for his novels and short stories, in which the fantastic and the realistic are combined in a richly composed world of imagination, reflecting a continent’s life and conflicts“ Die Liebe in den Zeiten der Cholera

Hundert Jahre Einsamkeit

   
1981   Elias Canetti
(1905–1994)
 Großbritannien
Bulgarien
„for writings marked by a broad outlook, a wealth of ideas and artistic power“ Masse und Macht
   
1980   Czesław Miłosz
(1911–2004)
Polen „who with uncompromising clear-sightedness voices man’s exposed condition in a world of severe conflicts“ Gedichte
   
1979   Odysseas Elytis
(1911–1996)
 Griechenland „for his poetry, which, against the background of Greek tradition, depicts with sensuous strength and intellectual clear-sightedness modern man’s struggle for freedom and creativeness“ Ausgewählte Gedichte
   
1978   Isaac Bashevis Singer
(1902–1991)
 USA
Polen
„for his impassioned narrative art which, with roots in a Polish-Jewish cultural tradition, brings universal human conditions to life“ Feinde, die Geschichte einer Liebe
   
1977   Vicente Aleixandre
(1898–1984)
 Spanien „for a creative poetic writing, which illuminates man’s condition in the cosmos and in present-day society, at the same time representing the great renewal of the traditions of Spanish poetry between the wars“ Gedichte
   
1976   Saul Bellow
(1915–2005)
 USA (Geboren in Kanada) „for the human understanding and subtle analysis of contemporary culture that are combined in his work“ Humboldts Vermächtnis
   
1975   Eugenio Montale
(1896–1981)
 Italien „for his distinctive poetry, which, with great artistic sensitivity, has interpreted human values under the sign of an outlook on life with no illusions“ Gedichte
   
1974   Eyvind Johnson
(1900–1976)
 Schweden „for a narrative art, farseeing in lands and ages, in the service of freedom“ Träume von Rosen und Feuer
   
1974   Harry Martinson
(1904–1978)
Schweden „for writings that catch the dewdrop and reflect the cosmos“ Die Nesseln blühen
   
1973   Patrick White
(1912–1990)
 Australien
(Geboren in Großbritannien)
„for an epic and psychological narrative art, which has introduced a new continent into literature“ Zur Ruhe kam der Baum des Menschen nie
   
1972   Heinrich Böll
(1917–1985)
 Westdeutschland „for his writing, which through its combination of a broad perspective on his time and a sensitive skill in characterization has contributed to a renewal of German literature“ Die verlorene Ehre der Katharina Blum

Ansichten eines Clowns

Erzählungen

   
1971   Pablo Neruda
(1904–1973)
 Chile „for a poetry that with the action of an elemental force brings alive a continent’s destiny and dreams“ Gedichte
   
1970   Aleksandr Solzhenitsyn
(1918–2008)
 Sowjetunion „for the ethical force with which he has pursued the indispensable traditions of Russian literature“ Der Archipel GULAG
   
1969   Samuel Beckett
(1906–1989)
 Irland „for his writing, which – in new forms for the novel and drama – in the destitution of modern man acquires its elevation“ Warten auf Godot
   
1968   Yasunari Kawabata
(1899–1972)
 Japan „for his narrative mastery, which with great sensibility expresses the essence of the Japanese mind“ Die schlafenden Schönen
   
1967   Miguel Ángel Asturias
(1899–1974)
 Guatemala „for his vivid literary achievement, deep-rooted in the national traits and traditions of Indian peoples of Latin America“ Der Herr Präsident
   
1966   Shmuel Yosef Agnon
(1888–1970)
 Israel
(Geboren in Österreich-Ungarn)
„for his profoundly characteristic narrative art with motifs from the life of the Jewish people“ Nur wie ein Gast zur Nacht
   
1966   Nelly Sachs
(1891–1970)
 Deutschland
Schweden
„for her outstanding lyrical and dramatic writing, which interprets Israel’s destiny with touching strength“ Gedichte
   
1965   Mikhail Sholokhov
(1905–1984)
 Sowietunion „for the artistic power and integrity with which, in his epic of the Don, he has given expression to a historic phase in the life of the Russian people“ Michail Scholochow
   
1964   Jean-Paul Sartre
(1905–1980)
 Frankreich „for his work, which rich in ideas and filled with the spirit of freedom and the quest for truth, has exerted a far-reaching influence on our age“ Der Ekel

Geschlossene Gesellschaft

Das Sein und das Nichts

   
1963   Giorgos Seferis
(1900–1971)
 Griechenland „for his eminent lyrical writing, inspired by a deep feeling for the Hellenic world of culture“ Gedichte
   
1962   John Steinbeck
(1902–1968)
 USA „for his realistic and imaginative writings, combining as they do sympathetic humour and keen social perception“ Früchte des Zorn

Von Mäusen und Menschen

   
1961   Ivo Andrić
(1892–1975)
 Jugoslawien (geboren in Österreich-Ungarn) „for the epic force with which he has traced themes and depicted human destinies drawn from the history of his country“ Die Brücke über die Drina
   
1960   Saint-John Perse
(1887–1975)
 Frankreich
(Geboren in  Guadeloupe)
„for the soaring flight and the evocative imagery of his poetry, which in a visionary fashion reflects the conditions of our time“ Gedichte
   
1959   Salvatore Quasimodo
(1901–1968)
 Italien „for his lyrical poetry, which with classical fire expresses the tragic experience of life in our own times“ Gedichte
   
1958   Boris Pasternak
(1890–1960)
 Sowietunion „for his important achievement both in contemporary lyrical poetry and in the field of the great Russian epic tradition“ Doktor Shiwago
   
1957   Albert Camus
(1913–1960)
 Frankreich
(Geboren in Algerien)
„for his important literary production, which with clear-sighted earnestness illuminates the problems of the human conscience in our times“ Der Fremde

Die Pest

Der Mythos des Sisyphos

   
1956   Juan Ramón Jiménez
(1881–1958)
 Spanien „for his lyrical poetry, which in Spanish language constitutes an example of high spirit and artistical purity“ Gedichte
   
1955   Halldór Laxness
(1902–1998)
 Island „for his vivid epic power, which has renewed the great narrative art of Iceland“ Die Islandglocke
   
1954   Ernest Hemingway
(1899–1961)
 USA „for his mastery of the art of narrative, most recently demonstrated in The Old Man and the Sea, and for the influence that he has exerted on contemporary style“ Der alte Mann und das Meer

In einem anderen Land

Wem die Stunde schlägt

   
1953   Winston Churchill
(1874–1965)
 Großbritannien „for his mastery of historical and biographical description as well as for brilliant oratory in defending exalted human values“ Der Zweite Weltkrieg
   
1952   François Mauriac
(1885–1970)
 Frankreich „for the deep spiritual insight and the artistic intensity with which he has in his novels penetrated the drama of human life“ Die Wege des Meeres
   
1951   Pär Lagerkvist
(1891–1974)
 Schweden „for the artistic vigour and true independence of mind with which he endeavours in his poetry to find answers to the eternal questions confronting mankind“ Barabbas
   
1950   Bertrand Russell
(1872–1970)
 Großbritannien „in recognition of his varied and significant writings in which he champions humanitarian ideals and freedom of thought“ Philosophie des Abendlandes

Eroberung des Glücks

Lob des Müßiggangs

   
1949   William Faulkner
(1897–1962)
 USA „for his powerful and artistically unique contribution to the modern American novel“ Als ich im Sterben lag

Absalom, Absalom!

   
1948   Thomas Stearns Eliot
(1888–1965)
 Großbritannien
(Geboren in den USA)
„for his outstanding, pioneer contribution to present-day poetry“ Das öde Land 

Gedichte

   
1947   André Gide
(1869–1951)
 Frankreich „for his comprehensive and artistically significant writings, in which human problems and conditions have been presented with a fearless love of truth and keen psychological insight“ Die Falschmünzer

Der Immoralist

   
1946   Hermann Hesse
(1877–1962)
 Deutschland „for his inspired writings, which while growing in boldness and penetration, exemplify the classical humanitarian ideals and high qualities of style“ Siddhartha

Narziß und Goldmund

Der Steppenwolf

   
1945   Gabriela Mistral
(1889–1957)
 Chile „for her lyric poetry, which inspired by powerful emotions, has made her name a symbol of the idealistic aspirations of the entire Latin American world“ Gedichte
   
1944   Johannes Vilhelm Jensen
(1873–1950)
 Dänemark „for the rare strength and fertility of his poetic imagination with which is combined an intellectual curiosity of wide scope and a bold, freshly creative style“ Himmerlandsgeschichten
   
1943 nicht vergeben
1942 nicht vergeben
1941 nicht vergeben
1940 nicht vergeben
1939   Frans Eemil Sillanpää
(1888–1964)
 Finnland „for his deep understanding of his country’s peasantry and the exquisite art with which he has portrayed their way of life and their relationship with Nature“ Jung entschlafen
   
1938   Pearl Buck (1892–1973)  USA „for her rich and truly epic descriptions of peasant life in China and for her biographical masterpieces“ Die gute Erde
   
1937   Roger Martin du Gard
(1881–1958)
 Frankreich „for the artistic power and truth with which he has depicted human conflict as well as some fundamental aspects of contemporary life in his novel cycle Les Thibault Die Thibaults
   
1936   Eugene O’Neill
(1888–1953)
 USA „for the power, honesty and deep-felt emotions of his dramatic works, which embody an original concept of tragedy“ Theaterstücke
1935
1934   Luigi Pirandello
(1867–1936)
 Italien „for his bold and ingenious revival of dramatic and scenic art“ Sechs Personen suchen einen Autor

Erzählungen

   
1933   Ivan Bunin
(1870–1953)
Staatenlos
(Geboren in Rußland)
„for the strict artistry with which he has carried on the classical Russian traditions in prose writing“ Verfluchte Tage

Nachts auf dem Meer

   
1932   John Galsworthy
(1867–1933)
 Großbritannien „for his distinguished art of narration, which takes its highest form in The Forsyte Saga Das Herrenhaus

Auf Englands Pharisäerinsel

Die Forsyte Saga

   
1931   Erik Axel Karlfeldt
(1864–1931)
 Schweden „The poetry of Erik Axel Karlfeldt“ Gedichte
   
1930   Sinclair Lewis
(1885–1951)
 USA „for his vigorous and graphic art of description and his ability to create, with wit and humour, new types of characters“ Das ist bei uns nicht möglich

Babbitt

   
1929   Thomas Mann
(1875–1955)
 Deutschland „principally for his great novel, Buddenbrooks, which has won steadily increased recognition as one of the classic works of contemporary literature“ Buddenbrooks

Der Zauberberg

Der Tod in Venedig

   
1928   Sigrid Undset
(1882–1949)
 Norwegen
Dänemark
„principally for her powerful descriptions of Northern life during the Middle Ages“ Kristin Lavranstochter
   
1927   Henri Bergson
(1859–1941)
 Frankreich „in recognition of his rich and vitalizing ideas and the brilliant skill with which they have been presented“ Schöpferische Evolution
   
1926   Grazia Deledda
(1871–1936)
 Italien „for her idealistically inspired writings, which with plastic clarity picture the life on her native island and with depth and sympathy deal with human problems in general“ Schilf im Wind
   
1925   George Bernard Shaw
(1856–1950)
 Großbritannien
Irland
„for his work which is marked by both idealism and humanity, its stimulating satire often being infused with a singular poetic beauty“ Pygmalion
   
1924   Władysław Reymont
(1867–1925)
 Polen „for his great national epic, The Peasants Die Bauern
   
1923   William Butler Yeats
(1865–1939)
 Irland „for his always inspired poetry, which in a highly artistic form gives expression to the spirit of a whole nation“ Gedichte
   
1922   Jacinto Benavente
(1866–1954)
 Spanien „for the happy manner in which he has continued the illustrious traditions of the Spanish drama“ Theaterstücke
   
1921   Anatole France
(1844–1924)
 Frankreich „in recognition of his brilliant literary achievements, characterized as they are by a nobility of style, a profound human sympathy, grace, and a true Gallic temperament“ Erzählungen
   
1920   Knut Hamsun
(1859–1952)
 Norwegen „for his monumental work, Growth of the Soil Hunger

Segen der Erde

   
1919   Carl Spitteler
(1845–1924)
 Schweiz „in special appreciation of his epic, Olympian Spring Olympischer Frühling

Imago

Prometheus

   
1918
1917   Karl Adolph Gjellerup
(1857–1919)
 Dänemark „for his varied and rich poetry, which is inspired by lofty ideals“ Seit ich zuerst sie sah
   
1917   Henrik Pontoppidan
(1857–1943)
 Dänemark „for his authentic descriptions of present-day life in Denmark“ Hans Im Glück
   
1916   Verner von Heidenstam
(1859–1940)
 Schweden „in recognition of his significance as the leading representative of a new era in our literature“ Karl der Zwölfte und seine Krieger
   
1915   Romain Rolland
(1866–1944)
 Frankreich „as a tribute to the lofty idealism of his literary production and to the sympathy and love of truth with which he has described different types of human beings“ Johann Christof
   
1914 nicht vergeben
1913   Rabindranath Tagore
(1861–1941)
 British India
( British Empire)
„because of his profoundly sensitive, fresh and beautiful verse, by which, with consummate skill, he has made his poetic thought, expressed in his own English words, a part of the literature of the West“ Am Ufer der Stille
   
1912   Gerhart Hauptmann
(1862–1946)
 Deutschland „primarily in recognition of his fruitful, varied and outstanding production in the realm of dramatic art“ Bahnwärter Thiel

Vor Sonnenaufgang

Die Ratten

   
1911   Maurice Maeterlinck
(1862–1949)
 Belgien „in appreciation of his many-sided literary activities, and especially of his dramatic works, which are distinguished by a wealth of imagination and by a poetic fancy, which reveals, sometimes in the guise of a fairy tale, a deep inspiration, while in a mysterious way they appeal to the readers‘ own feelings and stimulate their imaginations“ Das Leben der Bienen

Die Intelligenz der Blumen

   
1910   Paul von Heyse
(1830–1914)
 Deutschland „as a tribute to the consummate artistry, permeated with idealism, which he has demonstrated during his long productive career as a lyric poet, dramatist, novelist and writer of world-renowned short stories“ Novellen
   
1909   Selma Lagerlöf
(1858–1940)
 Schweden „in appreciation of the lofty idealism, vivid imagination and spiritual perception that characterize her writings“ Jerusalem

Gösta Berling

Aus meinen Kindertagen

   
1908   Rudolf Christoph Eucken
(1846–1926)
 Deutschland „in recognition of his earnest search for truth, his penetrating power of thought, his wide range of vision, and the warmth and strength in presentation with which in his numerous works he has vindicated and developed an idealistic philosophy of life“ Die Lebensanschauungen der großen Denker
   
1907   Rudyard Kipling
(1865–1936)
 Großbritannien „in consideration of the power of observation, originality of imagination, virility of ideas and remarkable talent for narration that characterize the creations of this world-famous author“ Kim

Dunkles Indien

Indische Erzählungen

Nur so Märchen

   
1906   Giosuè Carducci
(1835–1907)
 Italien „not only in consideration of his deep learning and critical research, but above all as a tribute to the creative energy, freshness of style, and lyrical force which characterize his poetic masterpieces“ Aus den Odi Barbare

Gedichte

   
1905   Henryk Sienkiewicz
(1846–1916)
 Polen
( Rußland)
„because of his outstanding merits as an epic writer“ Quo Vadis?
   
1904   Frédéric Mistral
(1830–1914)
 Frankreich „in recognition of the fresh originality and true inspiration of his poetic production, which faithfully reflects the natural scenery and native spirit of his people, and, in addition, his significant work as a Provençal philologist“ Erzählungen
   
1904   José Echegaray
(1832–1916)
 Spanien „in recognition of the numerous and brilliant compositions which, in an individual and original manner, have revived the great traditions of the Spanish drama“ Dramen
   
1903   Bjørnstjerne Bjørnson
(1832–1910)
 Norwegen „as a tribute to his noble, magnificent and versatile poetry, which has always been distinguished by both the freshness of its inspiration and the rare purity of its spirit“ Gedichte
   
1902   Theodor Mommsen
(1817–1903)
 Deutschland „the greatest living master of the art of historical writing, with special reference to his monumental work A History of Rome Römische Geschichte
   
1901   Sully Prudhomme
(1839–1907)
 Frankreich „in special recognition of his poetic composition, which gives evidence of lofty idealism, artistic perfection and a rare combination of the qualities of both heart and intellect“ Poesie
   

Videos

Literaturnobelpreis 2023 für Jon Fosse

Gewinner des Preises 2023 ist der Norweger Jon Fosse, geboren am 29. September 1959 in Haugesund, Provinz Rogaland. Hier spricht er über das Schreiben von Prosa:

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Literaturnobelpreis 2022 für Schriftstellerin Annie Ernaux

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Literaturnobelpreis 2021 für Romanautor Abdulrazak Gurnah

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FAQ

Was ist der Nobelpreis für Literatur?

Der Nobelpreis für Literatur ist eine internationale Auszeichnung, die jährlich von der Schwedischen Akademie an Autoren für herausragende Beiträge zur Weltliteratur verliehen wird. Er wurde 1901 ins Leben gerufen und gehört zu den fünf ursprünglichen Nobelpreisen, die von Alfred Nobel in seinem Testament festgelegt wurden.

Nach welchen Kriterien wird der Nobelpreis für Literatur verliehen?

Der Nobelpreis für Literatur wird an einen Autor verliehen, der im literarischen Bereich das Herausragendste in idealistischer Richtung produziert hat. Die Auswahl berücksichtigt das Gesamtwerk eines Autors und nicht ein einzelnes Werk. Die Preisträger werden aufgrund ihrer Innovation, ihres tiefgreifenden Einflusses und ihres Beitrags zur menschlichen Erkenntnis in der Literatur ausgewählt.

Wer wählt die Preisträger aus?

Die Preisträger des Nobelpreises für Literatur werden von der Schwedischen Akademie ausgewählt, die aus 18 Mitgliedern besteht. Diese Mitglieder werden auf Lebenszeit ernannt und sind für die Beurteilung der Nominierten und die Auswahl des Preisträgers verantwortlich.

Wie wird man für den Nobelpreis für Literatur nominiert?

Nominierungen für den Nobelpreis für Literatur können von Mitgliedern der Schwedischen Akademie, Akademien und Professoren der Literatur und Sprachwissenschaft, früheren Nobelpreisträgern für Literatur und Präsidenten von Schriftstellervereinigungen vorgenommen werden. Die Nominierungen sind streng vertraulich, und die vorgeschlagenen Kandidaten werden nicht öffentlich bekannt gegeben.

Wie hoch ist das Preisgeld für den Nobelpreis für Literatur?

Das Preisgeld für den Nobelpreis für Literatur variiert von Jahr zu Jahr. Es wird aus den Zinserträgen des Vermögens finanziert, das Alfred Nobel hinterlassen hat. Im Jahr 2021 betrug das Preisgeld 10 Millionen Schwedische Kronen (ungefähr 1,1 Millionen USD).

Kann der Nobelpreis für Literatur posthum verliehen werden?

Seit 1974 können Nobelpreise, einschließlich des Preises für Literatur, nicht mehr posthum verliehen werden. Wenn ein nominiertes Individuum vor der Bekanntgabe des Preises verstirbt, wird der Preis posthum verliehen, vorausgesetzt, die Person wurde vor ihrem Tod als Preisträger ausgewählt.

Gibt es Kontroversen um den Nobelpreis für Literatur?

Ja, der Nobelpreis für Literatur war im Laufe der Jahre verschiedenen Kontroversen ausgesetzt. Diese reichen von der Auswahl der Preisträger und der Übergehung bedeutender Schriftsteller bis hin zu internen Streitigkeiten innerhalb der Schwedischen Akademie. Kontroversen und Kritik sind Teil der Geschichte des Preises, spiegeln aber auch die Schwierigkeit wider, literarische Exzellenz objektiv zu bewerten.

Wie oft wurde der Nobelpreis für Literatur nicht verliehen?

Der Nobelpreis für Literatur wurde seit seiner Einführung in 1901 mehrmals nicht verliehen, insgesamt sieben Mal. Gründe dafür waren unter anderem Weltkriege sowie Jahre, in denen die Schwedische Akademie keinen Kandidaten als würdig erachtete. 2018 wurde der Preis aufgrund interner Unstimmigkeiten in der Akademie nicht vergeben, aber 2019 wurden zwei Preise verliehen.

Wer sind einige der berühmten Preisträger des Nobelpreises für Literatur?

Zu den berühmten Preisträgern des Nobelpreises für Literatur gehören:

  • Bob Dylan (2016), für seine poetischen Neuschöpfungen in der großen amerikanischen Songtradition.
  • Alice Munro (2013), Meisterin der zeitgenössischen Kurzgeschichte.
  • Gabriel García Márquez (1982), für seine Romane und Kurzgeschichten, in denen das Fantastische und das Realistische miteinander verschmelzen.
  • Toni Morrison (1993), deren Romane durch visionäre Kraft und poetische Prägnanz charakterisiert sind.
  • Kazuo Ishiguro (2017), der in seinen Romanen von großer emotionaler Kraft die Abgründe unserer illusorischen Welt aufgezeigt hat.

Welche deutschsprachigen Schriftstellerinnen und Schriftsteller haben den Nobelpreis gewonnen?

1902 Theodor Mommsen (DE)
1908 Rudolf Eucken (DE)
1910 Paul Heyse (DE)
1912 Gerhart Hauptmann (DE)
1919 Carl Spitteler (CH)
1929 Thomas Mann (DE)
1946 Hermann Hesse (CH/DE)
1966 Nelly Sachs (DE/SE)
1972 Heinrich Böll (DE)
1981 Elias Canetti (UK/CH)
1999 Günter Grass (DE)
2004 Elfriede Jelinek (AT)
2009 Herta Müller (RO/DE)
2019 Peter Handke (AT)

Kann der Nobelpreis für Literatur an mehr als eine Person verliehen werden?

Ja, der Nobelpreis für Literatur kann geteilt werden, wenn die Schwedische Akademie entscheidet, dass zwei Kandidaten gleichermaßen würdig sind. Dies ist jedoch relativ selten geschehen. Die Entscheidung, den Preis zu teilen, basiert auf der Anerkennung beider Beiträge zur Literatur als herausragend und gleichwertig.

Hat der Nobelpreis für Literatur eine politische Dimension?

Obwohl der Nobelpreis für Literatur primär literarische Errungenschaften würdigen soll, kann die Auswahl der Preisträger auch politische Interpretationen oder Reaktionen hervorrufen. Die Wahl kann als Anerkennung nicht nur künstlerischer, sondern auch politischer oder sozialer Beiträge gesehen werden, die durch das literarische Werk eines Autors geleistet wurden. Die Entscheidungen der Schwedischen Akademie haben manchmal zu Diskussionen über den Einfluss politischer und sozialer Faktoren auf die Preisvergabe geführt.

Wie hat sich der Nobelpreis für Literatur über die Jahre verändert?

Seit seiner ersten Verleihung im Jahr 1901 hat sich der Nobelpreis für Literatur entwickelt, sowohl in Bezug auf die Vielfalt der ausgezeichneten Genres als auch hinsichtlich der geografischen und kulturellen Herkunft der Preisträger. Insbesondere in den letzten Jahrzehnten wurde eine größere Diversität in der Auswahl der Preisträger erkennbar, was die globale Literaturszene besser widerspiegelt.

Welche Kritik gibt es an der Auswahl der Jury?

Kritik an der Auswahl der Jury für den Nobelpreis für Literatur bezieht sich oft auf mangelnde Transparenz und Vielfalt sowie auf die Neigung, bestimmte literarische Traditionen oder Regionen zu bevorzugen. Es gibt auch Vorwürfe, dass bedeutende Autoren übersehen wurden. Die Schwedische Akademie hat Schritte unternommen, um ihre Auswahlverfahren zu überarbeiten und responsiver gegenüber globalen literarischen Bewegungen zu sein.

Gibt es Alternativen zum Nobelpreis für Literatur?

Ja, es gibt mehrere andere internationale Literaturpreise, die als Alternativen oder Ergänzungen zum Nobelpreis für Literatur angesehen werden können. Dazu gehören der Booker Prize, der International Dublin Literary Award und der Prix Goncourt. Diese Preise haben jeweils eigene Kriterien und Schwerpunkte und tragen zur Würdigung literarischer Exzellenz bei.

Wie beeinflusst der Nobelpreis für Literatur die Karriere eines Autors?

Die Verleihung des Nobelpreises für Literatur an einen Autor hat oft einen signifikanten Einfluss auf dessen Karriere. Sie führt in der Regel zu einer erhöhten internationalen Aufmerksamkeit, zu höheren Verkaufszahlen und zu einer Neubewertung des Gesamtwerks des Autors. Für viele Preisträger bedeutet der Nobelpreis eine Bestätigung ihres Lebenswerks und verstärkt ihre Sichtbarkeit auf der globalen literarischen Bühne.

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Verfasst von Thomas Löding, LIWI Blog, zuletzt aktualisiert am 10. Oktober 2024

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