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Hans Fallada Zitate

Die besten Bücher von Hans Fallada Hans Fallada, ein deutscher Schriftsteller, der vor allem für seine realistischen und kritischen Darstellungen der deutschen Gesellschaft in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts bekannt ist, hat eine Reihe von markanten Zitaten hinterlassen.
Diese Zitate reflektieren auch die gesellschaftlichen  Konflikte seiner Zeit.
Hier sind einige seiner prägnantesten Aussagen:

„Pech ist heute nur noch die Würze des Glücks!“ – Damals bei uns daheim

„Man muss sein Herz an etwas hängen, was es lohnt.“ – Kleiner Mann – was nun?

„Die Nazi-Partei war alles, aber das deutsche Volk – nichts.“ – Jeder stirbt für sich allein

„Sehnsucht ist besser als Erfüllung.“ – Wer einmal aus dem Blechnapf frißt

„Von weitem sieht eine Ehe außerordentlich einfach aus: Zweie heiraten, bekommen Kinder.“ – Kleiner Mann – was nun

„Ich kann nicht die Hände in den Schoß legen und sagen: Die sind zwar Schweine, aber was geht es mich an?“ – Jeder stirbt für sich allein

„Für alle Vernunft habe ich beliebig viel Zeit, für Unvernunft keine Minute.“ – Bauern, Bonzen und Bomben

„Es liegt in der Natur eines jeden Mannes, und eines jungen dazu, daß er nicht gerne für eine Sache tätig ist, die nichts taugt, die zum Untergang verurteilt ist.“ – Wolf unter Wölfen

„… jeder nimmt es dir übel, wenn du ihn seine Dummheiten nicht allein machen lässt.“ – Wolf unter Wölfen

Hans Fallada – Leben und Werk

Hans Fallada, der bürgerlich Rudolf Wilhelm Friedrich Ditzen hieß, war ein deutscher Schriftsteller, der vor allem für seine kritischen und realistischen Darstellungen des Alltagslebens in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts bekannt ist. Geboren am 21. Juli 1893 in Greifswald und gestorben am 5. Februar 1947 in Berlin, zeichnete sich sein Leben durch persönliche Kämpfe mit Sucht und verschiedenen persönlichen Krisen aus, die oft in seine Werke einflossen.

Fallada erreichte den Höhepunkt seines literarischen Ruhms in der Zeit des Nationalsozialismus und der frühen Jahre der DDR, obwohl er während des Dritten Reiches mit erheblichen Schwierigkeiten zu kämpfen hatte. Seine Romane, die oft von tiefem Mitgefühl und scharfer sozialer Kritik geprägt sind, spiegeln das Leben der gewöhnlichen deutschen Bevölkerung unter den sozialen und politischen Bedingungen der Zeit wider.

Eines seiner bekanntesten Werke, Kleiner Mann – was nun?, beschreibt das Leben eines kleinen Angestellten während der Weltwirtschaftskrise und wurde zu einem internationalen Erfolg, der auch heute noch für seine treffende Darstellung der sozialen Zustände der Weimarer Republik geschätzt wird. Ein weiteres bedeutendes Werk, Jeder stirbt für sich allein, basiert auf einer wahren Geschichte und erkundet den Widerstand eines Berliner Ehepaares gegen das Nazi-Regime.

Falladas Fähigkeit, komplexe Charaktere und emotionale Tiefen zu zeichnen, zeigt sich auch in Werken wie Wer einmal aus dem Blechnapf frißt und Wolf unter Wölfen, die jeweils das Leben nach dem Gefängnis und während der Hyperinflation in Deutschland untersuchen.

Trotz seines frühen Todes hinterließ Hans Fallada ein beeindruckendes literarisches Erbe, das weiterhin Leser weltweit berührt und zum Nachdenken anregt. Sein Werk bleibt ein wichtiges Zeugnis der deutschen Literatur des 20. Jahrhunderts.

Verfasst von Thomas Löding, LIWI Blog, zuletzt aktualisiert am 15. Juni 2024