
Buch der Lieder
„Ich weiß nicht was soll es bedeuten,
Daß ich so traurig bin;
Ein Märchen aus alten Zeiten,
Das kommt mir nicht aus dem Sinn.“
(Aus: „Die Lore-Ley“, S. 117 in diesem Buch)
Das „Buch der Lieder“ zählt zu den berühmtesten Gedichtsammlungen Heines. Der Dichter stellte die Sammlung, welche 1827 erstmals erschien, selbst zusammen. Sie enthält einige der schönsten Verse Heines, wie z.B. das berühmte Lied von der Lore-Ley, sowie die vom Autor selbst verfassten Vorreden zur ersten, dritten und fünften Auflage des erfolgreichen Gedichtbandes.
Aus dem Inhalt:
Junge Leiden 1817 – 1821
Traumbilder
Lieder
Romanzen
Sonette
Lyrisches Intermezzo 1822 – 1823
Die Heimkehr 1823 – 1824
Aus der Harzreise 1824
Die Nordsee 1825 – 1826
Heinrich Heine.
Buch der Lieder.
Erstdruck: Hoffmann und Campe, Hamburg 1827.
Durchgesehener Neusatz, diese Ausgabe folgt der fünften Auflage; Hoffmann und Campe, Hamburg 1844.
Neuausgabe, LIWI Verlag, Göttingen 2020.
LIWI Literatur- und Wissenschaftsverlag
Leseprobe:
Die alten bösen Lieder
Die Träume schlimm und arg,
Die laßt uns jetzt begraben,
Holt einen großen Sarg.
Hinein leg ich gar Manches,
Doch sag ich noch nicht was;
Der Sarg muß sein noch größer
Wies Heidelberger Faß.
Und holt eine Totenbahre,
Von Brettern fest und dick:
Auch muß sie sein noch länger
Als wie zu Mainz die Brück.
Und holt mir auch zwölf Riesen,
Die müssen noch stärker sein
Als wie der heilige Christoph
Im Dom zu Köln am Rhein.
Die sollen den Sarg forttragen
Und senken ins Meer hinab,
Denn solchem großen Sarge
Gebührt ein großes Grab.
Wißt ihr, warum der Sarg wohl
So groß und schwer mag sein?
Ich legt auch meine Liebe
und meinen Schmerz hinein.
Lesen Sie hierzu auch unseren Beitrag „Die besten Bücher von Heinrich Heine“